Montag, 15. Dezember 2014

2015 ruft nach einem Neustart

Es ist wirklich wie verhext. In den letzten Jahren beschlich mich mehr und mehr das Gefühl, die Zeit zieht wie rasend an mir vorbei. Die Frage, die sich mir nun immer häufiger stellt, ist, ob ich von meinem Leben wirklich etwas mitnehme, ob ich aktiv daran teilnehme oder nur ein stummer Besucher bin. 

Als absoluter Listen-Mensch - ohne Struktur fühle ich mich tatsächlich oft untauglich für Krieg und Frieden - sitze ich während dieser Tage oft über Listen für das kommende Jahr. Auf diesen Listen sind Themen wie Bücher, Filme und Blogs zu finden, unter welchen ich vermeintlich interessante Neuigkeiten für ein kommendes Jahr verbuche. Da stehen natürlich auch die guten alten Neujahrsvorsätze. Mehr Sport, weniger Rauchen (eigentlich sollte da vielleicht sogar stehen RAUCHFREI 2015) und mehr unternehmen... Trotzdem habe ich das Gefühl, dass es für das kommende Jahr mehr sein müsste. Mehr nicht im Sinne guter Vorsätze, sondern im Hinblick auf Ziele, die mich als Person weiterbringen, antreiben und glücklich machen. Davon ist noch nichts zu lesen, das muss sich ändern...
Doch was ist eigentlich 2014 für mich passiert? Ich möchte ja gern auch zurückblicken und nicht nur immer vorwärts gehen. Man muss sich manchmal auch vor Augen führen, was man bereits geschafft hat. Das verändert den strafenden Blick auf sich selbst. Zumindest stimmt es einen etwas milder.
Ich habe 2014 mein Studium abgeschlossen und eine Vollzeitstelle im sozialen Bereich ergattern können. Wer sich da ein bisschen auskennt, muss mir wohl rechtgeben, dass dies tatsächlich ein kleiner Jackpot ist. Volle Stelle und sozialer Bereich - das beißt sich eigentlich. Mehr noch als das, wurde mein Vertrag - zuerst befristet auf 6 Monate zur Probe - bereits während dieser Zeit um ein weiteres Jahr verlängert. Na! Wer sagt's denn. Es lief wohl doch nicht nur an mir vorbei das Jahr, ich muss mich ja aktiv gut geschlagen haben... Aber eben nur auf beruflicher Ebene.
Es geht mir in erster Linie um mein Privatleben, das wie ich finde, bei Weitem zu kurz kam. Zwar habe ich im Oktober mein 2. vollendetes Beziehungsjahr befeiern können, aber ich muss gestehen - ich habe momentan das Gefühl, meinen Freund kaum noch zu Gesicht zu bekommen. Das stimmt mich traurig.
Es führt mich gepaart mit anderen tristen Gedanken an die Gestaltung meiner Freizeit zu einer Frage: Nutze ich meine Zeit wirklich sinnvoll? Sinnvoll im Sinne von achtsam und aufmerksam? Es wäre doch einen Versuch wert, 2015 einmal anders an mich und meine Umwelt heranzutreten und tatsächlich etwas mehr an meinem eigenen Leben teilzunehmen, jede Minute zu nutzen und so zu füllen, dass mich am Tagesende ein zufriedenes und wohliges Gefühl beschleicht. Wie das gehen soll, ist mir noch nicht ganz klar, aber dafür gibts ja heutzutage fast an jeder Ecke gute Inspirationen. 
Weniger wichtig sind mir dabei materielle Dinge. Ich wünsche mir mehr Zeit mit meinen Liebsten und qualitative Zeit mit mir selbst. Ich möchte die Welt sehen. Gar nicht unbedingt nur die Ferne, sondern auch die Welt, die mich unmittelbar umgibt. Viel zu selten macht man sich doch klar, wie nah Abenteuer und neue Dinge sind. Immer zieht es einen in die Weite. 
Ich möchte Städte sehen, Länder entdecken und neues ausprobieren. 2015! Bald bist du da! Zeit Pläne für dich zu schmieden und mich bereit zu machen für ein neues und hoffentlich aufregendes Jahr!

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